Als erste Aktivität für das EU-Projekt Powered by Reuchlin nahmen Projektteilnehmer aus Tschenstochau und Osijek vom 15. bis 19. Mai 2022 am ersten Treffen in Pforzheim teil, die historische Persönlichkeit Johannes Reuchlin kennenzulernen, nach der ihr Projekt benannt ist.

Der erste Tag des Treffens begann mit einer fachkundigen Führung durch die Pforzheimer Innenstadt, Frau Christine Klittich, die die Lebensgeschichte von Johannes Reuchlin berichtete, was er geleistet hat und was die wichtigen Orte in der Stadt sind.

Ziel des Spaziergangs war das Johannes-Reuchlin-Museum in der Schloßbergkirche, wo die Teilnehmer Gelegenheit hatten, eine große Ausstellung über Reuchlin und seine Werke zu sehen. Durch verschiedene interaktive Aufgaben konnten sie in Gruppen erfahren, was ihn zu einer wichtigen Person gemacht hat, was er tat, wofür er stand, welche Werte er lebte und welche noch heute wichtig sind. Die Teilnehmer arbeiteten in kleinen Gruppen, in denen sie die Möglichkeit hatten, durch verschiedene Aktivitäten und auf verschiedene Weise mehr über Reuchlin zu erfahren.

Später am Nachmittag wurden mit Hilfe von Frau Regine Landauer alle Erfahrungen und Reflexionen über die Aktivitäten und alle Anwendungen und digitalen Hilfsmittel die verwendet wurden, zusammengetragen, um Reuchlin kennenzulernen und wie diese Methoden in Projekten die die Teilnehmer in ihren Städten durchführen möchten implementiert werden können.

Der Tag endete mit einer Führung zum Sparkassenturm, einem Ort, von dem aus man ganz Pforzheim überblicken kann.

Der zweite Tag begann mit einem Vortrag von Herrn Daniel Autenrieth zum Thema „Game Based Learning“, bei dem Methoden vorgestellt wurden, mit denen verschiedene Themen spielerisch bearbeitet werden können. Nach dem Beispiel auf der Actionbound-Anwendung „Rund ums Reuchlinhaus“, die die Teilnehmer selbst durch einen Rundgang um das Reuchlinhaus und das Schmuckmuseum gemacht haben. Beim Besuch des Schmuckmuseums wurde die Zeit, in der Reuchlin lebte und wie die Entwicklung des Humanismus alle Aktivitäten der Menschen in Pforzheim beeinflusste, beschrieben. Die Schmuckherstellung ist eines der häufigsten Handwerke der Pforzheimer im Laufe der Geschichte.

Am Nachmittag besuchten die Teilnehmenden zum zweiten Mal das Reuchlin-Museum, wo sie durch die Verarbeitung verchiedener Begriffe, die Reuchlins Leben und Werk beschreiben, ein kurzes Video erstellten, in dem sie beschrieben, was diese Begriffe für sie bedeuten.

Im letzten Vortrag des Treffens beschrieb Herr Daniel Anutenrieht die Schritte der Projektgestaltung, worauf zu achten ist und wie die Aktivitäten am besten an den Zielgruppe angepasst werden können.

Im Anschluss an den Vortrag besuchten die Teilnehmer die Stadt Bretten, den Geburtsort von Philipp Melanchthon, einem Schüler von Johannes Reuchlin und einem wichtigen Mitarbeiter Martin Luthers, der mit ihm an der Übersetzung der Bibel ins Deutsche arbeitete. Bei dem Besuch im Philipp-Melanchthon-Museum hatten sie die Gelegenheit, viel über seine Arbeit zu erfahren und live die Erstausgabe der Bibelübersetzung und das Buch mit den Bestimmungen zur Trennung der evangelischen von der katholischen Kirche zu sehen.

Höhepunkt des gesamten Treffens war der Besuch des Pforzheimer Theaters und des Musicals Martyr über den bekannten Aktivisten und Maler Jerg Ratgeb.