Vom 4. bis 7. November versammelten sich in Berlin Vertreterinnen und Vertreter der deutschen Minderheiten aus 16 europäischen und zentralasiatischen Ländern – Dänemark, Georgien, Kasachstan, Kirgisistan, Kroatien, Litauen, Moldau, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, der Slowakei, Tschechien, der Ukraine, Ungarn und Usbekistan. In der Organisation der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) in der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) fanden die 4. Jugendtagung und die 34. Jahrestagung statt – zwei aufeinanderfolgende Veranstaltungen, die dem Erfahrungsaustausch und der Festlegung strategischer Leitlinien für das kommende Jahr dienen.

Den Auftakt bildete die Jugendtagung (4.–5. November) unter der Leitung des AGDM-Jugendkoordinators Sebastian Arion. Junge Vertreterinnen und Vertreter der AGDM-Mitgliedsorganisationen diskutierten über ihre Projekte, die Zusammenarbeit sowie neue Ansätze in der Öffentlichkeitsarbeit. Im Rahmen der Workshops besuchten die Teilnehmenden das Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung sowie die Ausstellung Treck, wobei Themen wie historische Verantwortung und heutige Identität im Mittelpunkt standen.

Daran schloss sich die Jahrestagung der AGDM (6.–7. November) an, die vom Sprecher Bernard Gaida geleitet wurde. Eröffnet wurde die Tagung von der neuen FUEN-Präsidentin Olivia Schubert sowie dem Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Dr. Bernd Fabritius. Im Mittelpunkt des Programms standen aktuelle Fragen der Minderheitenpolitik, zukünftige Förderkriterien und Gespräche mit hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung. Besonderer Schwerpunkt lag auf der Zukunft der Arbeitsgemeinschaft – mit dem Beginn einer „Zukunftswerkstatt“ und der Wahl eines neuen Sprechers: Benjamin Józsa, Vertreter der deutschen Minderheit in Rumänien, wurde zum neuen AGDM-Sprecher gewählt und wird künftig die Interessen der Mitgliedsorganisationen nach außen vertreten.